In dem von Peter Schneider (Heidelberg) und Annemarie Seither-Preisler (Graz) geleiteten Forschungsprojekt AMseL (www.am-sel.org) wurde erstmals untersucht, wie sich das Erlernen eines Musikinstruments im Grundschulalter auf die auditive Wahrnehmung, kognitive Fähigkeiten und die Gehirnentwicklung von Kindern auswirkt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Hörfunktionen musizierender Kindern im Gehirn schneller entwickeln, was zu Vorteilen bei der Sprach- und Musikwahrnehmung, sowie beim Lesen und Rechtschreiben führt. Demgegenüber weisen Kinder mit AD(H)S und Legasthenie häufig einen neurologischen Entwicklungsrückstand eben jener Funktionen auf, dem durch aktives Musizieren begegnet werden kann. Dies lässt die Wichtigkeit früher musischer Förderung insbesondere für Kinder mit Aufmerksamkeits- und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten erkennen.
Die Veröffentlichung der Studie hatte zahlreiche Pressemeldungen zur Folge, z.B.:
Der Standard: http://derstandard.at/2000004342169/Musikunterricht-uebt-guenstigen-Einfluss-auf-das-Gehirn-aus
Die Presse: http://diepresse.com/home/science/3856902/Wer-musiziert-kann-besser-lesen-und-schreiben
Die Publikation ist verfügbar unter: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25122894